Wie sieht ein optimaler Wickelplatz aus?
Du solltest deinen Wickelplatz so auswählen, dass Du dein Baby sicher und bequem wickeln kannst, denn dies wird dein „Arbeitsplatz“ für mindestens zwei Jahre sein. Die Unterlage sollte weich und nicht zu kalt sein. Unmittelbar erreichbar deponierst Du alles, was Du zum Wickeln benötigst (frische Windeln, Hautpflegemittel, frische Kleidung, Mülleimer, ein eigener Behälter für gebrauchte Stoffwindeln – und ein Spielzeug für Babys Hände). Vorsicht bei Regalen über dem Wickelbereich, denn herabstürzende Utensilien könnten das Kind treffen und verletzten. Die Raumtemperatur zum Wickeln sollte um 22°C liegen – dabei kann ein Heizstrahler die Heizung notfalls unterstützen. Wichtig ist auch eine angenehme Lichtquelle, die nicht zu hell und nicht zu dunkel ist und weder Dich noch dein Kind blendet. Damit der Wickelplatz nicht zum Unfallort wird, solltest Du dir am besten angewöhnen, immer eine Hand am Kind zu haben und Dein Kind nie alleine auf dem Wickeltisch zu lassen. Denn sobald sich dein Baby aus eigener Kraft vom Rücken auf den Bauch – oder umgekehrt – drehen kann, besteht die Gefahr, dass es herunterfällt.
Wann und wie soll man wickeln?
Neugeborene nässen sehr häufig ein. Dies lässt mit zunehmendem Alter nach – ebenso sinkt auch die Wickelhäufigkeit. Ob Du dein Kind besser vor oder nach dem Essen wickelst, wird sich in der Praxis zeigen. Wenngleich das Wickeln nach den Mahlzeiten vorteilhafter ist, schlafen manche Säuglinge dennoch gleich nach oder noch während des Trinkens ein, weshalb es dann sinnvoller ist, vor den Mahlzeiten zu wickeln. Aber Du und dein Baby werdet euren eigenen passenden Rhythmus bald finden!
Durch Feuchtigkeit quillt die Haut auf und wird deshalb empfindlich gegenüber Reibungen. Die im Urin enthaltene Harnsäure zersetzt sich mit der Zeit in Ammoniak, der wiederum den pH-Wert der Haut verändert. Dieser erhöhte pH-Wert kann die im Stuhl enthaltenen Enzyme aktivieren und diese können dann die Haut angreifen. In diesem Fall heißt es also: wickel dein Baby schnellstmöglich, um Hautschädigungen zu vermeiden.
Beim Wickeln muss die Haut gesäubert werden. Dabei wischt man zuerst Stuhlreste ab. Haften diese am Babypo, werden sie am einfachsten mit warmen Wasser oder Babyöl – nur wenn Ihr Baby es verträgt! – entfernt. Unterstützend können Sie biologische Reinigungsmittel wie Weizenkleie oder Molke verwenden. Auch Feuchttücher sind sehr praktisch, vor allem wenn Ihr unterwegs seit. Gerade bei Mädchen muss der Windelbereich immer von vorne nach hinten gereinigt werden, damit ein Verschmieren des Stuhls in den Bereich der Scheide und der Harnröhre vermieden wird. Nach dem Säubern wird der Windelbereich mit einem Tuch oder dem Fön getrocknet und eventuell eine Pflegesalbe aufgetragen.
Besondere Situationen beim Wickeln
Der Babypopo ist wund - das ist bei fast jedem Baby wenigstens einmal im Wickelalter so. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig. Das Kind kann zahnen, es wird zu selten gewickelt, die Creme wurde zu dick aufgetragen,… In jedem Fall braucht Babys roter Po nun viel Luft. Diese bekommt er, wenn man das Kind beim Wickeln etwas länger strampeln lässt als sonst, oder das Kind eine zeit lang ohne Windel lässt. Nach einer sehr gründlichen, vorsichtigen Reinigung des Pos muss der Babypo gut trocken werden, wobei man auf einen Fön zurückgreifen kann, indem man auf niedrigster Stufe in genügendem Abstand föhnt – das lieben manche Kinder, andere jedoch haben Angst vor dem Fön. Achtung bei kleinen Buben: diese dürfen nur auf dem Bauch geföhnt werden.
Danach trägst Du dünn Creme auf, z.B. Beinwellsalbe aus der Bahnhofapotheke (die können Sie in einer Apotheke in Ihrer Nähe bestellen) oder eine Zinksalbe (ebenfalls aus der Apotheke), die etwas dicker aufgetragen wird und sich so wie ein schützender Film auf die Haut legt. Darüber hinaus muss dein Baby nun öfter gewickelt werden. Verschwinden die Rötungen nach zwei bis drei Tagen nicht, solltest Du einen Arzt aufsuchen.